Dieser Artikel ist eine Rezension des Buches „Der Stolz, Mutter zu sein“ (Originaltitel: „Orgullo des ser madre“) von María Calvo. Vorlage für die Rezension ist ein Artikel von José Miguel Ponce erschienen in „Woman Essentia“.
Die Mutterschaft ist kein leichter Weg
Mutter zu sein, war noch nie einfach. Kinder sind fast immer unpassend und kommen, um unser geplantes persönliches und berufliches Leben durcheinanderzubringen; und dazu auf den Kopf zu stellen und natürlich jahrelange Diäten und Gymnastik über Bord zu werfen. Mit einem extrem abhängigen Geschöpf zusammenzuleben, das uns so sehr braucht, ist nicht einfach, egal, wie viel Liebe man hineinsteckt. Aber bei Frauen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten wird Mutterschaft nicht mehr zu einer Frage der Prioritäten, sondern zu einer absoluten Heldentat.
Zu all den oben erwähnten Schwierigkeiten und Opfern, die das Muttersein mit sich bringt, müssen wir heute noch die absolute soziale Geringschätzung für die Mutterschaft hinzufügen, sowie das Fehlen vernünftiger Maßnahmen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
Mutterschaft und Gesellschaft
María Calvo lädt uns ein, über die Mutterschaft im aktuellen Kontext nachzudenken, in dem das Muttersein eine Herausforderung ist, die über die Elternschaft hinausgeht und zu einem Akt der gesellschaftlichen Veränderung wird. Sie erinnert mich an die Worte von Johannes Paul II., dass die Frauen die Gesellschaft humaner machen.
„Nichts bereitet dich auf die Mutterschaft vor, aber Mutter zu sein, bereitet dich auf alles vor“.
Auch wenn -wie oben besehen- Mutter sein mit vielen Widrigkeiten einhergeht, entscheiden sich noch heute viele Frauen für die Schwangerschaft, insbesondere in den Fällen, in denen diese Schwangerschaft ungewollt ist. Sie kann traumatische Zustände verursachen und absolute Einsamkeit mit sich bringen. Und trotzdem siegt die Liebe zum Kind über die Angst und Ungewissheit. Und dazu kommt, dass weder die Gesellschaft noch die Behörden Verständnis für diese mutige Entscheidung fürs Leben aufbringen.
Die Mutterschaft ist aber auch, so María Calvo, die aufregendste und lohnendste Erfahrung für eine Frau. Dies wird im gesamten Buch mit unterschiedlichen Ansätzen wiederholt.
Muttersein bedeutet Entwicklung der Skills
Mir gefiel primär der Satz: „Nichts bereitet dich auf die Mutterschaft vor, aber Mutter zu sein, bereitet dich auf alles vor“. Deshalb sollte die Gesellschaft die Tugenden und Fähigkeiten schätzen, die eine Frau durch die Mutterschaft entwickelt. Diese Fähigkeiten sind für die Arbeitswelt, im Beruf und in der Gesellschaft sehr nützlich und vorteilhaft (siehe Artikel von Joachim Lask, Link unten).
Ich sage gerne, dass es ein Pluspunkt im Lebenslauf einer Frau sein sollte, Mutter zu sein, auch wenn Unternehmen normalerweise diese aber nicht wertschätzen. Mutter zu sein fördert Flexibilität, Kreativität, Intuition, Teamwork, emotionale Ausdruckskraft, Empathie, Geduld, Affektivität, Kompromissbereitschaft, Pragmatismus, Improvisationsfähigkeit, kontextuelle Vision und Zeitmanagement. Dazu kommen die angeborenen sozialen Fähigkeiten von Frauen, die durch die Mutterschaft akzentuiert oder gestärkt werden. All diese Tugenden und Fähigkeiten erleben in der heutigen Wirtschaft einen wachsenden. „Ein Sohn ist ein Geschenk an seine Mutter. Aber eine Mutter ist ein Geschenk an die gesamte Gesellschaft“.
Notwendige Maßnahmen in der Gesellschaft
Wir brauchen eine Gesellschaft, die stolz auf ihre Mütter ist und kluge Maßnahmen einleitet, damit Mütter in der Arbeits- und Berufswelt integriert bleiben können. Erst dies ermöglicht die Berufstätigkeit von Müttern, damit sie nicht in eine chronische Erschöpfung geraten. Eine Gesellschaft sollte ihre Großzügigkeit, ihren Einsatz und ihre Opferbereitschaft schätzen
Eine weitere Idee, die sich im gesamten Buch hinzieht, ist die Vorstellung, dass die Gesellschaft einen großen Raum für das Muttersein einräumt. Daraus ergehen eine enorme Heilenergie, unermessliche Schönheit und Kraft, die in der Lage ist, die Welt zu vermenschlichen; und die Würde des Geheimnisvollen, des Schönen, des Erhabenen wiederherzustellen.
Bei dieser Aufgabe kommt der Familie eine wesentliche Rolle zu. Auch wenn die Familie selten perfekt ist, ermöglicht sie Widrigkeiten zu ertragen, Richtung und Halt zu geben.
Kurz gesagt, das Buch analysiert Mutterschaft nicht nur als persönliche Erfahrung, sondern als Grundpfeiler der Gesellschaft. Es wird betont, dass es darum geht, die „Schuld“ des Mutterseins in „Stolz“ umzuwandeln und Frauen dazu zu bringen, sich selbst und das Leben zu lieben.
„Der Stolz, Mutter zu sein“ ist eine Hymne an das Leben und an die Weiblichkeit, ein Werk, das Frauen in ihrer natürlichsten und transzendentalen Rolle stärkt. María Calvo übermittelt uns eine Botschaft der Hoffnung und Stärke, und erinnert uns daran, dass Mutterschaft eine Berufung ist, die nicht nur die Familie, sondern die gesamte Gesellschaft bereichert, in der die Figur der Mutter von wesentlicher Bedeutung ist, um neuen Generationen solide Werte und Prinzipien zu vermitteln.
Link zum Buch von Maria Calvo: https://www.amazon.com/-/es/Orgullo-madre-Mar%C3%ADa-Calvo-Charro/dp/8432166456
Link zu Joachim Lask: https://familyvalued.org/elterliche-skills-ein-vermogenswert/
Link zum Buch von Family Valued: https://familyvalued.org/renaissance-der-familie/
Auch diese Artikel könnten Sie interessieren
Family Valued in der Tagespost
Den Wert der Familie neu entdecken
Elterliche Skills – ein Vermögenswert
#familyvalued #renaissancederfamilie #Mutterschaft #Vereinbarkeitvonfamilieundberuf