Susanne Hartfiel

Familien können eine Vielfalt unterschiedlicher Menschen integrieren, etwa kranke oder behinderte Mitglieder sowie Menschen jeglichen Alters. Doch die Familien der westlichen Welt sind in der Krise. Sie haben kaum noch Zeit für Familienarbeit und unbezahltes gemeinschaftsförderndes Engagement. Ganztags-Kitas und -Schulen und stationäre Pflege- und Behinderteneinrichtungen sorgen für die Entlastung der Kernfamilie durch Ausgrenzung der schwächeren Familienmitglieder. Auch die Gesellschaft ist in unzählige Gruppen fragmentiert, die manchmal kaum noch etwas miteinander zu tun haben. Dies müsste nicht so sein. Der Beitrag beschreibt Möglichkeiten, wie sich interessierte Familien, Einzelpersonen und Gruppen zusammen organisieren können, um Lebensweisen zu entwickeln, bei denen schwächere Familienmitglieder Teil der Gemeinschaft sind. Der Staat wird dabei nicht aus seiner Verantwortung entlassen. Er sollte jedoch im Sinne des Subsidiaritätsprinzips Familien da unterstützen, wo ihnen selbst die Möglichkeiten fehlen und Menschen dort professionelle Hilfe anbieten, wo sie leben.